Botox-Therapie

4.1.1Hört man Botox denkt man automatisch an „Faltenspritzen“.
Gift für die Schönheit!

Das ursprüngliche Einsatzgebiet der Substanz lag jedoch bereits in den Achtzigerjahren in der Neurologie. Bereits damals wurde Botolinumtoxin vor allem bei Patienten mit Dystonie eingesetzt.

Für Patienten mit einem Schiefhals oder einer überschießenden Aktivität der Augenmuskulatur stellte das Botolinumtoxin eine Möglichkeit zur Lebensverbesserung dar, um die überschießende Muskelaktivität einzudämmen. Die Wirkung auf Verminderung der Falten wurde sozusagen als Nebenwirkung festgestellt, diese „Nebenwirkung“ ist nun in aller Munde und überall bekannt. Das ursprüngliche Einsatzgebiet in der Neurologie ist jedoch unverändert wichtig geblieben.
Ein weiteres Einsatzgebiet in der Neurologie ist auch die Therapie der Spastik , wie sie z.B. bei Schlaganfallpatienten ebenfalls mit einer überschießenden Aktivität der gelähmten Muskulatur und einer Fehlhaltung dort vorkommt.

Ein ganz neues Einsatzgebiet in der Neurologie stellt nun die Therapie der chronischen Migräne dar.

Ebenso findet Botolinumtoxin eine Anwendung in der Behandlung von massiven Verspannungen der Halsmuskulatur bzw. beim sogenannten Spannungskopfschmerz, wenn dieser therapieresistent ist.
Hier gibt es allerdings keine offizielle Zulassung für das Präparat, es handelt sich hier um einen sogenannten „Off label Anwendung“.

Die Anwendung ist in erfahrenen ärztlichen Händen gefahrlos und sehr effizient und kann eine Erleichterung für 3-6 Monate darstellen. Die Anwendung von Botolinumtoxin in der Neurologie wird üblicherweise auch von den Kassen übernommen und hat mit einer Anwendung, wie sie in der Schönheitschirurgie gebräuchlich ist nichts zu tun.

 

 

 

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